Höfische Tradition zum Beethovenjahr in der Barockkirche Zwillbrock

Im 18. und 19. Jahrhundert unterhielten viele Fürstenhäuser, die sich kein komplettes Orchester leisten konnten, Bläserensembles, die sog. „Harmoniemusiken“. Den Kern dieser Bläsergruppen bildet das klassische Bläseroktett, bestehend aus jeweils zwei Oboen, Klarinetten, Hörnern und Fagotten. Schnell entdeckten Komponisten diese Besetzung für sich, um ihre Werke und besonders auch Opern einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, und so ließen sie ihre Kompositionen für die Harmoniemusik arrangieren. Komponisten wie Mozart, Beethoven oder Strauss fühlten sich durch die vielfältigen Klangmöglichkeiten aber auch inspiriert, originale Werke für Bläserensembles zu schreiben.

Das Ensemble „Octop(l)us" trägt diese Tradition der höfischen „Popularmusik" am Sonntag , dem 27. September 2020 um 16.30 Uhr in der Barockkirche Zwillbrock in die Gegenwart. Passend zum Beethovenjahr, das in diesem Jahr den 250. Geburtstag des Komponisten feiert, steht sein in jungen Jahren komponiertes Bläser-Oktett op.103 auf dem Programm. In dem viersätzigen Werk hat Ludwig van Beethoven die Idee der Sinfonie auf ein Bläserensemble übertragen.

Das zweite Werk des Konzertes führt das Publikum zu Shakespeares Drama „Romeo und Julia“. Andreas Nikolaus Tarkmann arrangierte Teile der berühmten Ballettmusik von Sergej Prokofjew zu einer farbigen Suite.

Im Ensemble „Octop(l)us" haben sich professionelle Musikerinnen und Musiker aus Westfalen, dem Ruhrgebiet und dem Rheinland zusammengefunden. Sie sind u.a. Mitglieder des in Witten ansässigen semiprofessionellen Sinfonieorchesters „Rhein-Ruhr-Philharmonie" und unterrichten an verschiedenen Musikschulen.

Das Konzert in der Barockkirche beginnt um 16:30. Einlass ist ab 16:00. Der Eintritt ist frei. Freiwillige Spenden sind am Ausgang willkommen.

Es wird noch darauf hingewiesen, dass bei diesem Konzert die Hygiene- und Abstandsregeln der Corona-Schutzverordnung eingehalten werden müssen. Die Zahl der Sitzplätze in der Kirche ist daher begrenzt. Ein Ordnungsdienst erfasst am Eingang die Namen und Kontaktdaten der Besucher. Die Daten werden vier Wochen lang unter Verschluss aufbewahrt und dann vernichtet. Menschen mit Krankheitssymptomen bleiben bitte zuhause. Beim Betreten und Verlassen der Kirche muss ein Mund-/Nasenschutz getragen werden, der in den Bänken abgenommen werden kann.