Nachbericht: Perlen der Barockmusik in Zwillbrock mit Flöten und Cembalo

Am Sonntag, 21. Februar 2016, gaben Gudrun Herb mit Blockflöten und Susanne Paulsen auf dem Cembalo ein lebendiges und inspirierendes Konzert in der Barockkirche Zwillbrock.

Das Konzert wurde mit der virtuosen und kühnen Sonata seconda des frühbarocken Meisters  Dario Castello eröffnet. Nach diesem expressiven Werk erklang die Sonata von Giovanni Paolo Cima, die noch ein wenig verbunden ist mit der alten Welt der Ricercare und der Polyphonie. Die beiden Musikerinnen spielten die meisterhafte Orgeltriosonate Nr. 6 von J.S. Bach in einer schönen Bearbeitung für Cembalo und Flöte.

Jacques Duphly (1715 – 1789) hat mit seiner Komposition La Forqueray für Cembalo solo ein musikalisches Portrait des damals so berühmten Gambenspielers Jean-Baptist Forqueray (1699-1782) geschrieben. Als Kontrast erklang noch ein besonderes Solostück für Altblockflöte des estländischen Komponisten Jan Rääts. Die Violinsonaten von Arcangelo Corelli erfreuten sich schon im 18. Jahrhundert so großer Beliebtheit, dass sie schon wenige Jahre später auch für Altblockflöte und Basso continuo herausgegeben wurden. Die beiden Musikerinnen spielten die Sonate op. 5 Nr. 5 und nützten dabei die reiche italienische Verzierungskunst als mächtiges Ausdrucksmittel.

Der starke Applaus brachte die Begeisterung der Zuhörer zum Ausdruck. Als Zugabe erklangen Divisions upon an Italian Ground von Robert Carr. Dieses Programm passte vorzüglich in dieser wunderschönen Barockkirche, die mit vielen Zuhörer gefüllt war.

Mehr zu Konzerten in der Barockkirche: Konzertübersicht 2016 

(24.02.2016)